Waldbrand Bromberg

Bromberg
Bromberg

Am Vormittag des 19. Juli entdeckte ein privater Hubschrauberpilot einen Waldbrand am Bromberg.

Zur Bekämpfung des Brandes in diesem unwegsamen Gelände wurden Hubschrauber des Bundesheeres angefordert, die Löschwasser auf den Berg transportierten, sowie direkt über den Flammen abwarfen.

An den ersten drei Tagen kamen zwei Agusta-Bell AB-212 Hubschrauber vom Fliegerhorst Vogler/Hörsching zum Einsatz. Diese konnten zwischen 500 und 1.000 Liter Löschwasser bei einem Flug transportieren. Die Wasserbehälter wurden bei der Haidler-Alm mit Wasser aus dem Gimbach befüllt.

Dabei waren auch Kameraden und Flughelfer des Waldbrandstützpunktes St.Agatha/Bad Goisern im Einsatz. Dem Löschwasser wurde Geschirrspülmittel zugesetzt, um die Oberflächenspannung des Wassers zu reduzieren, und so ein besseres Eindringen in den Waldboden zu fördern.

Ab dem zweiten Einsatztag wurden auch Kräfte auf dem Berg eingesetzt. Die Feuerwehrmänner wurden von der Bergrettung in dem steilen, unwegsamen Gelände gesichert. Das Löschwasser wurde aus einem 2.000 Liter - Behälter entnommen, der von den Hubschraubern befüllt wurde.

Am 21. Juli kam zum ersten Mal ein neuartiger 3.000 Liter - Wasserbehälter zum Einsatz, der von einem Black-Hawk - Transporthubschrauber aus Langenlebarn befördert wurde.

Der Black-Hawk befüllte seinen Behälter direkt im Offensee. Da dies der erste Einsatz eines Black-Hawk samt dem 3.000 Liter Behälter war, waren Mitglieder des Landesfeuerwehrkommandos dort, um den Befüllvorgang zu beobachten. Währenddessen entdeckten sie einen im Entstehen begriffenen Waldbrand am Himmelstein, dem sogleich mit fünf 3.000l-Ladungen erfolgreich entgegnet wurde.

Die Einsatzkräfte wurden am Berg mittels der Berge-Seilwinde der AB-212-Maschinen abgesetzt und am Abend wieder aufgenommen.

Am 22. Juli, dem vierten, und vorerst letzen Einsatztag, kam neben einer AB-212 auch eine kleinere, aber wendigere Alouette III - Maschine aus Aigen im Ennstal zum Einsatz. Diese zeichnete sich durch extrem punktgenaue Abwürfe aus.

Das Feuer schien erfolgreich bekämpft, da auch mit der Wärmebildkamera keine Glutnester mehr auszumachen waren, und Regenfälle ebenso ihren Beitrag geleistet hatten.

Leider wurden wir eines besseren belehrt, als am 25. Juli, dem zweiten Tage mit extremer Hitze, zuerst der Brand am Himmelstein und dann auch jener am Bromberg wieder aufflammten. Sofort wurden wieder Bundesheerhubschrauber zur Unterstützung angefordert. Neben dem Waldbrandstützpunkt St.Agatha/Bad Goisern wurde diesmal auch die Stützpunkte Kirchdorf und Scharnstein alarmiert. Das Feuer am Himmelstein konnte noch am selben Tag durch Feuerwehrkräfte am Berg und einer Alouette III gelöscht werden. Der Brand am Bromberg gestaltete sich ob seines Ausmaßes als aufwändiger und schwieriger zu löschen.

Fortan kamen drei Agusta-Bell AB-212 - Maschinen aus Hörsching, zwei Black-Hawk - Maschinen aus Langenlebarn und eine Alouette III aus Aigen im Ennstal zum Einsatz. Die Hubschrauber versorgten bis zu vier Wasserbehälter am Berg, von denen aus die Löscharbeiten erfolgten. Die Männer am Berg, die von den Bergrettungsdiensten Ebensee und Traunkirchen gesichert und unterstützt wurden verhinderten auch durch das Schlagen von Schneisen in das brennende Latschenfeld ein Ausbreiten der Flammen.

Zur Befüllung der AB-212 und Alouette III -Maschinen wurde am Gimbach eine zweite Wasserentnahmestelle eingerichtet. Die Black-Hawks befüllten sich in bewährter Weise selbst am Offensee.

Am 26. Juli wurden die Löschflüge durch zwei Flächenflugzeuge Pilatus PC-6 Turbo Porter des Bundesheeres aus Langenlabarn unterstützt. Diese wurden am Flugplatz Gschwandt von der dortigen Feuerwehr mit Wasser befüllt.

Um neben den Luftunterstützung ein zweites Standbein für die Wasserversorgung am Berg zu haben, wurde am 27. Juli durch den 3. Zug der Feuerlösch- und Bergebereitschaft (3. FuB-Zug) des Bezirkes Gmunden eine Schlauchleitung vom Ende der Bromberg-Forststraße zur Brombergalm gelegt. Dort wurde ein 50.000 Liter Behälter platziert, von dem aus durch eine weitere Leitung über alpines Gelände die vier Löschwasserbehälter im Brandgebiet versorgt wurden. Das Wasser wurde vom Frauenweißenbach mittels zwölf Tankfahrzeugen aus den Bezirken Gmunden und Vöcklabruck auf den Bromberg transportiert.

Am 28. Juli meldeten Wanderer am Gipfel des Hainzen im Katergebirge bei Bad Ischl einen im Entstehen begriffenen Waldbrand. Kurzerhand wurde ein Hubschrauber samt Löschmannschaft abgezogen, um dieses Feuer bereits im Keime beizukommen.
Bis am Abend konnte auch der Brand am Bromberg weitgehend eingedämmt werden. Mit einem schweren Wetterregen sowie anhaltenden Regenfällen am 29. Juli leistete auch die Natur ihren Beitrag zur Brandbekämpfung.
Am 30. Juli wurden nochmals 12 Feuerwehrmänner und 4 Bergretter mit einer Alouette III auf den Bromberg geflogen, um einzelne Glutnester, die sich an verschiedenen Stellen hartnäckig unter der Oberfläche gehalten haben, zu bekämpfen. Diese warteten nur auf trockenes Wetter und die passenden Winde, um den Waldbrand erneut anzufachen. Mit Schanzzeug wurden die betroffenen Nester freigelegt, und mit Wasserrucksäcken abgelöscht. Dabei wurde auch ein Baum entdeckt, der von innen her brannte. Lediglich Rauch, der aus einem Astloch austrat, wies darauf hin. Der Baum wurde schließlich gefällt, und der brennende Teil gelöscht.

Am 31. Juli stiegen Feuerwehrmänner noch zu Fuß auf, um heruntergekollerte Holzstücke, die immer noch glosten, unschädlich zu machen.

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