Der Rauchmelder

Was bewirkt ein Rauchmelder?


Selbst ein noch so guter baulicher Brandschutz kann nicht verhindern das Brände in Häusern und Wohnungen entstehen. Meist sind es die Schwelbrände, die nachts entstehen und sich unter starker Rauchentwicklung immer weiter ausbreiten. Die Bewohner werden im Schlaf überrascht. Bereits drei tiefe Atemzüge mit dem geruchlosen giftigen Kohlenmonoxyd führen zur Bewusstlosigkeit.

Je nach der Art des verbrennenden Materials kann der Rauch sehr giftig sein, was beim schlafenden Hausbewohner dazu führt, daß er nicht mehr erwacht. Ein Rauchmelder kann hier für die Gefahrenabwehr sorgen. Der Rauchmelder warnt die Bewohner eines Hauses frühzeitig und zuverlässig bereits bei minimaler Rauchentwicklung durch einem lauten Warnton, der auch im Schlaf zu hören ist und den nötigen Vorsprung gibt, um das Haus bei einem Brand zu verlassen. Rauchmelder warnen rechtzeitig vor der eigentlichen Gefahr, noch bevor sich eine tödliche Rauchgaskonzentration gebildet hat.

Durch die Installation von Rauchmeldern ist es nach Expertenschätzungen möglich, die Zahl der Toten und Verletzten, die durch Brände in Privathaushalten entstehen, zu halbieren. Zahlen aus Großbritannien, wo es bereits eine Brandmelder-Pflicht gibt, zeigen klar einen Rückgang der Toten aufgrund von Bränden in Privathaushalten von über 40%.

Auch bei uns hat der Gesetzgeber inzwischen reagiert und es ist jetzt bereits in einigen Bundesländern zur Pflicht geworden, im Rahmen der Sicherheit beim Hausbau für einen aktiven Brandschutz zu sorgen, indem auch Rauchmelder in der Landesbauordnung vorgeschrieben sind.

Wie funktionieren Rauchmelder?


Hochwertige, moderne Rauchmelder erkennen den Rauch aufgrund ihres optischen Wirkungsprinzips. Im Rauchmelder befindet sich eine Messkammer, die aus einer Lichtquelle und einem Fotoelement besteht. In dieser Messkammer werden regelmäßig Lichtstrahlen von der Lichtquelle ausgesandt. Im Normalzustand treffen sie dabei nicht auf das Fotoelement. Tritt allerdings Rauch in den Rauchmelder ein, wird der Lichtstrahl durch die im Rauch enthaltenen Verbrennungspartikel in das Fotoelement des Rauchmelders reflektiert. Das Fotoelement löst daraufhin den Alarm aus, der mit einer Lautstärke von mindestens 85 dB durch ein Horn erzeugt wird.

Dieses einfache, aber wirkungsvolle Prinzip ermöglicht es, dass ein optischer Rauchmelder zuverlässig im Brandfall warnen kann, ohne bereits beim Rauch einer Zigarette Alarm zu schlagen. Damit keine Insekten den Ablauf stören können, werden Fliegengitter vor den Öffnungen des Rauchmelders angebracht.

Ein Rauchmelder ist meist ein eigenständiges Gerät. Es kann aber auch mit anderen Rauchmeldern und anderen Brandmeldeanlagen zu einem Netzwerk verbunden werden und gegebenenfalls Meldungen an eine Brandmeldezentrale weitergeben.

Was ist beim Kauf eines Rauchmelders zu beachten?


Die Feuerwehr empfiehlt, beim Hausbau nur VdS-geprüfte batteriebetriebene Rauchmelder zu benutzen. Diese sollten eine Batterie mit einer Lebensdauer von mindestens 5 Jahren haben. Die Batterie muss über eine Vorrichtung verfügen, die einen notwendigen Batteriewechsel rechtzeitig anzeigt, bzw. mit einem Warnton darauf hinweist, dass die Batterie leer wird. Grundsätzlich muss man auf die Qualität der Verarbeitung des Rauchmelders achten. Heute verwendet man nur noch optische Rauchmelder, die bereits für rund 25 € im Handel erhältlich sind.
Solche Rauchmelder sind auch zum Nachrüsten in allen Bereichen des Hauses geeignet, weil sie keinerlei Verkabelung benötigen. Achten Sie beim Einkauf auf die Einhaltung der DIN Normen. Ab August 2008 dürfen nur noch Rauchmelder, die nach der DIN EN 14604 hergestellt und zugelassen sind, verkauft werden.

Wie und wo wird ein Rauchmelder installiert?


Die derzeit europaweit gültige Norm sieht einen Mindestschutz vor, der je einen Rauchmelder im Flur jeder Etage, sowie in den Schlaf- und Kinderzimmern eingerichtet wird. Ganz nach Ihren Schutzwünschen können Sie mit zusätzlichen Geräten einen optimal erweiterten Brandschutz erreichen Die deutsche Umsetzung der Norm ist in den jeweiligen Landesbauordnungen niedergelegt. Ein Rauchmelder erfasst eine Fläche von maximal 40qm. Es muss daher eine ausreichende Anzahl von Rauchmeldern installiert werden.

Rauchmelder lassen sich auch ohne besonderes handwerkliches Geschick mit einigen Schrauben und Dübeln oder Klebebändern montieren. Spätestens alle 10 Jahre sollte man seine Rauchmelder allerdings schon aus Sicherheitsgründen austauschen.

Damit Sie von Ihren Rauchmeldern optimalen Schutz erwarten können, müssen Sie bei der Installation folgendes beachten:

Befestigen Sie die Rauchmelder immer an der Zimmerdecke, möglichst in der Mitte. Sollte das nicht möglich sein, ist ein Mindestabstand von 75 cm zu den Außenwänden einzuhalten.

Rauchmelder dürfen dort nicht angebracht werden, wo starke Zugluft herrscht oder wo sich Luftschächte befinden.

Die Dachspitze (innen) ist kein Ort für die Anbringung der Rauchmelder.

In Bädern und Küchen, in denen sich häufig starker Dampf entwickelt, sind die Rauchmelder meist ungeeignet.